Herdenschutzhunde

Meine persönliche Leidenschaft gehört den Herdenschutzhunden, mit ihren eigenständigen Persönlichkeiten, speziell dem Cane da Pastore Maremmano Abruzzese. Mit diesen Hunden leben ist etwas Besonderes, aber auch verbunden mit tagtäglichen Herausforderungen an uns Menschen.

Maremmani sind in sich ruhende Persönlichkeiten, die allerdings erstaunlich schnell und agil sein können, wenn aus ihrer Sicht dazu die Notwendigkeit besteht. Einen selbstbewussten, eigenständig agierenden Herdenschutzhund in seinem Verhalten „formen“ heißt, vor allem Geduld und Konsequenz tagtäglich leben. Den Hund anzuleiten, ohne ihn in seiner Selbstständigkeit und Eigenständigkeit einzuengen. Seine ursprünglichen Instinkte zu kanalisieren und sich damit auf eine Gratwanderung einlassen, um diese natürlichen Verhaltensweisen zu erhalten.

Der HSH – Eine tägliche Herausforderung

Die Haltung eines Hundes, besonders aber eines Herdenschutzhundes ist eine spezielle Herausforderung, die täglich in den unterschiedlichsten Formen im Raum steht. Hunde können erstaunlich schnell einschätzen, wen sie in ihrem Umfeld ernst nehmen müssen, erkennen genau an Körper- und Lautsprache, ob jemand konsequent ist und sich entsprechend positionieren kann.

Konsequenz hat nichts mit Lautstärke, Härte oder Gewalt zu tun.

Der selbständig arbeitende Hund wird immer eigene Entscheidungen treffen. Er darf „seinen Willen“ ausleben, innerhalb der Regeln, die wir Menschen aufstellen. Ein eigenständiger Hund wird immer versuchen, aufgestellte Regeln zu seinen Gunsten zu verändern, seine Stellung innerhalb seines sozialen Verbandes zu verschieben, das entspricht der Natur des in einem Rudel lebenden Tieres.

Je eindeutiger und klarer die Regeln und Strukturen sind, desto leichter fällt es dem Hund, sich daran zu halten und damit seinen Platz im sozialen Verband zu finden. Eindeutig Schwarz oder Weiß, anstatt unklarer Grauzonen.

Konsequenz heißt vor allem, die aufgestellten Regeln selbst tagtäglich zu leben, keine Kompromisse, kein „… nur heute mal eine Ausnahme …“

Was beim Menschen die gelebte Konsequenz, ist beim Hund die „Wesensfestigkeit“: WESENSFEST ist ein Hund, dessen Reiz-Reaktionsbeziehungen und folglich auch dessen Verhaltensweisen fest verankert sind. Der Hund reagiert identisch in vergleichbaren Situationen, also gleichwohl konstant und damit – für den aufmerksamen Betrachter und Kenner – vorhersagbar (nach T. A. Schoke, „Herdenschutzhunde“). Präsent sein, aufmerksam unterwegs, die Umwelt stets im Blick, ist für den Halter eines Herdenschutzhundes ein absolutes Muss. In der Lage zu sein, Entscheidungen zu treffen, macht uns für den Hund einschätzbar. Ein wesensfester Hund erwartet eine für ihn vorhersagbare Verhaltensweise „seines“ Menschen.

Mit meiner jahrelangen Erfahrung stehe ich Ihnen gerne in Bezug auf Ihren „Sturkopf“ mit Rat und Tat zur Verfügung.